HUSUM WIND 2025 eröffnet mit starken politischen Signalen
Politik setzt klare Zeichen: Ministerpräsident Günther will mit Tatkraft und Optimismus die Energiewende voranbringen / Partnerland Dänemark unterstreicht die Bedeutung überregionaler Märkte und die Zusammenarbeit mit Deutschland / Rund 600 Ausstellende aus 23 Ländern präsentieren vom 16. bis 19. September in sechs Hallen Spitzentechnologien für das erneuerbare Energiesystem
Husum | 16. September 2025 – Mit prominenter politischer Beteiligung und rund 600 Ausstellenden hat heute die HUSUM WIND 2025 eröffnet. Vier Tage lang wird Husum zum Treffpunkt der internationalen Windwirtschaft. Es werden Gäste aus etwa 50 Nationen erwartet. Im Mittelpunkt stehen neue Technologien für On- und Offshore-Windkraft, Grüner Wasserstoff, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Das Partnerland Dänemark sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Bundes- und Landespolitik unterstreichen die Bedeutung der Messe als Schaufenster der Windindustrie und Taktgeberin für die Energiewende. Unter den internationalen Ausstellenden sind unter anderem auch die USA, Kanada, Thailand und Saudi-Arabien vertreten. Meike Kern, Geschäftsführerin der Messe Husum & Congress, formulierte den Anspruch für die diesjährige HUSUM WIND: „Was 1989 in Husum seinen Anfang nahm, entwickelte sich zur ersten internationalen Fachmesse für Windenergie, lange bevor der Begriff Energiewende überhaupt geprägt wurde. Heute geht es auf dieser Messe darum, den kommenden Anforderungen nicht nur zu begegnen, sondern ihnen voraus zu sein.“
Bundes- und Landespolitik zeigen klares Bekenntnis zu Windenergie
Ministerpräsident Daniel Günther eröffnete die Messe im Beisein der gesamten Landesregierung Schleswig-Holsteins sowie hochrangiger Vertreterinnen und Vertreter aus Bundespolitik, Verbänden, dem Partnerland Dänemark und der nationalen wie internationalen Windwirtschaft. „Gemeinsam mit Dänemark haben wir das Ziel, die Energiewende in Europa weiter voranzubringen und eine klimafreundliche Industrie aufzubauen. Mit der Umsetzung der Erneuerbare-Energie-Richtlinie wird die Energiewende in Deutschland beschleunigt und entbürokratisiert. Damit haben wir eine große Chance, unsere Ausbauziele zu erreichen. Mit Tatkraft, Pioniergeist und einer Portion Optimismus setzen wir weiterhin darauf, in Schleswig-Holstein bis 2040 klimaneutral zu werden“, sagte Günther in seiner Eröffnungsrede. Daran knüpfte Tobias Goldschmidt, der schleswig-holsteinische Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur, an: „Die Energiewende in Schleswig-Holstein ist Motor und Vorreiter für die deutschlandweite Transformation. Windenergie schützt unser Klima, macht uns unabhängig von autoritären Regimen und ist für die Wirtschaft ein echter Standortfaktor. Jetzt ist verlässliche und zuversichtliche Energiepolitik gefragt.“
Stefan Rouenhoff, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, betonte in seiner Rede die Rolle der Windenergie als tragende Säule der Energiewende: „Das erklärte Ziel der Bundesregierung ist ein sicheres und bezahlbares Energiesystem, das breite Unterstützung in unserer Gesellschaft erfährt und mit dem wir den Weg der Dekarbonisierung fortsetzen können. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Windenergie. Erneuerbare Energien wie Windkraft, aber auch Photovoltaik und Biomasse haben sich zu einer tragenden Säule unserer Stromversorgung entwickelt. Jetzt gilt es, die erneuerbaren Energien konsequent in das Gesamtsystem einzubinden, um ihre Kosteneffizienz zu steigern und ihre Netzdienlichkeit zu gewährleisten.“ Er vertrat bei der Eröffnung das Bundesministerium als Schirmherrin der diesjährigen HUSUM WIND.
Anette Galskjøt, Generalkonsulin des Königreichs Dänemark in Hamburg, verwies als Vertreterin des offiziellen Partnerlands darauf, dass die Windenergie „eine der Kernkomponenten eines durchdachten, zunehmend elektrifizierten Energiesystems werden kann, das Strom preiswert und zuverlässig für die Industrie und Haushalte liefert.“ Sie sei „der festen Überzeugung, dass Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit in Europa Hand in Hand gehen können und müssen. Deutschland steht auf diesem Weg als Nachbar und enger Verbündeter in vorderster Reihe.“ Auch die Deutsch-Dänische Handelskammer hob die Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit der beiden Märkte hervor. So unterstrich Andreas Wenzel, Geschäftsführer der AHK: „Dänemark ist ein Windpionier und enger Partner Deutschlands. Projekte wie die Energieinsel Bornholm zeigen eindrucksvoll, dass Deutschland und Dänemark gemeinsam stärker sind.“
Basis für ein leistungsfähiges und sicheres Energiesystem
Unter dem Motto „Vorsprung durch Innovation“ präsentiert die HUSUM WIND praxisnahe Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der Branche – von Onshore- und Offshore-Technologien über Speicher, Recycling und Repowering bis hin zu grünem Wasserstoff, Cybersicherheit und Künstlicher Intelligenz. „In Husum zeigt die Windenergiebranche ihre Leistungsfähigkeit und Innovationen. Damit signalisiert sie der Politik: Wir sind die Kernindustrie der deutschen Energieversorgung. Ohne uns geht es nicht“, konstatierte Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands WindEnergie.
Ein Schwerpunktthema bei der Eröffnung war die Cybersicherheit kritischer Energieinfrastrukturen. Auf einem hochkarätig besetzten Podium aus Wirtschaft, Forschung und Verbänden wurde die Bedeutung intensiv diskutiert. Dr. Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems, betonte in diesem Zusammenhang die Rolle von Windenergieanlagen als Teil der kritischen Infrastruktur: „Diese ist wesentlich für die Resilienz des Energiesystems und die Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Der Ausbau der Windenergie trägt zudem stark zur heimischen Wertschöpfung und Beschäftigung bei. Damit ist klar, dass Windenergieanlagen wirksam vor digitalen Bedrohungen zu schützen sind und die NIS-2-Richtlinie regulatorische Lücken konsequent schließen muss.”
Treffpunkt der „Windfamilie“: In Husum wird aus Branche Gemeinschaft
Das Rahmenprogramm macht die HUSUM WIND unverwechselbar. Der gestrige Auftakt mit dem exklusiven Windmasters Dinner im Schloss und der heutige Empfang im Rathaus setzten einen stimmungsvollen Start. In den kommenden Tagen laden sechs Fachexkursionen dazu ein, die Energiewende vor Ort zu erleben – vom Windkraft-Testfeld bis zu virtuellen Kraftwerken. Das vielfältige Rahmenprogramm, das neben Besuchenden und Ausstellenden explizit auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt adressiert, unterstreicht den „Community Spirit“ der Messe: Veranstaltungen wie der HUSUM WIND Lauf, das neue und ausgebuchte Networking-Event Women in Wind oder das Windwander:innen-Festival in der Altstadt verbinden Messe und Stadt. Mit Lichtkunst, Konzerten und urbanen Performances entsteht in Husum die besondere Festivalstimmung, die zeigt, wie eng Husum und die Windbranche seit über 35 Jahren zusammengewachsen sind.
Die WINDCareeer: Wo Unternehmen um Fachkräfte und Nachwuchs werben
Mit der WINDCareer findet die Jobmesse erneut im NordseeCongressCentrum statt. Über 30 Unternehmen präsentieren Einstiegsmöglichkeiten, Traineeprogramme und Karrierewege. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler, Studierende und Quereinsteigende. Aufgrund der großen Resonanz bei Ausstellenden und potenziellen Nachwuchskräften wurde die WINDCareer auf zwei Tage (18. und 19. September) ausgedehnt.
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